Glossar


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Atari-8bit
In den 80er Jahren baute Atari 8-Bit-Rechner. Ich habe selbst noch solch einen Computer, einen "aufgemotzten" 800XL mit 320kB RAM (normal sind 64kB), einem 16k-Bibomon und zwei 1050er Floppies incl. je einer Speedy 1050 mit Trackdisplay von der Firma Compy-Shop aus Mühlheim/Ruhr (gibt es nicht mehr).

16k-Bibomon:
Der 16k-Bibomon ist eine Weiterentwicklung des 4k-Bibomon. Er beinhaltet einen Maschinensprache-Monitor, ein integriertes DOS, eine Quarzuhr, einen Centronics Parallel Port zum Anschluß eines Druckers und eine Hardcopy-Routine. Der Bibomon unterstützt die Speedy durch schnelle Floppyroutinen; damit war kein spezielles DOS für die hohe Geschwindigkeit nötig.

Speedy 1050:
Die Speedy 1050 ist ein Floppyspeeder, den man frei programmieren kann z.B. für das Kopieren geschützter Disketten oder zum softwaremäßigen Rückinstallieren der langsamen Original-Diskroutinen für problematische, geschützte Programme. Die Speedy erlaubt außer Single- und Medium-Density nun auch Double-Density mit 176kB. Sie kann eine Diskette ohne Verify in 9 Sekunden formatieren. Die Datenübertragung der 1050 wird durch die Speedy von 19200 Baud auf 76800 Baud erhöht.
DE-NIC
Abkürzung für die Genossenschaft Deutsches Network Information Center mit Sitz in Frankfurt. DE-NIC fungiert als zentrale Vergabestelle für alle de-Domains.
DIP
Abkürzung für Dialup Internet Protocol. Dies ist ein Programm zum Auf- und Abbauen einer SLIP- oder PPP-Verbindung.
e-Mail
Abkürzung für electronic Mail. Eine elektronische Textnachricht die über ein lokales Netzwerk, eine Mailbox oder das Internet verschickt wird. Neben Texten können auch sonstige Dateien als Anhängsel einer e-Mail verschickt werden.
FRAK16
Abkürzung für Fast RAM Karte. Die FRAK ist eine FastRAM-Erweiterungskarte für die PAK3. Die 16 bedeutet, daß die FRAK mit 16 MB FastRAM bestückt ist. Mit dem Nachfolger dieser FRAK, der FRAK/2, sind bis zu 64 MB FastRAM auf einem Atari mit PAK3 realisierbar.
Homepage
Ein Dokument, das als Leitseite in einem (verzweigten) HTML-System im World Wide Web dient.
HTML
Abkürzung für Hypertext Markup Language. Dies ist eine Sprache, die für die Dokumente des World Wide Web entwickelt wurde.
Link
Ein Link ist ein Verweis innerhalb eines HTML-Dokuments auf eine andere Web-Seite.
Maus
Die Bezeichnung Maus hat hier nichts mit dem allseits bekannten Hausnager zu tun. Die Maus bezeichnet hier ein bundesdeutsches Netzwerk mit über 130 Systemen. Software ist auf MS-DOS und Atari-ST erhältlich. Die Adressierung ist eine eng an RFC1036 angelehnte Domain-Adressierung. Die Adressverwaltung im MausNet ist aber sehr flexibel, so daß nahezu jede gültige Adresse anderer Netze auch eine gültige Maus-Adresse ist. Das Netz selbst ist streng baumförmig auf einen Hauptserver ausgerichtet. Die wichtigsten Systemdaten sind allen anderen Systemen bekannt, was mit steigendem Netzwachstum Probleme verursachen wird. Die NetCall-Zeit ist zwischen 4:00h und 6:00h morgens. Die meisten Hauptstrecken benutzen PEP-Verbindungen zum Datenaustausch.

Historisches:
Die Ursprünge der Maus-Mailbox gehen auf das Jahr 1985 zurück. Damals wurde die erste Version in Turbo-Pascal auf Apple-Basis entwickelt. Die Abkürzung M.A.U.S. stand damals für Münster Apple User Service. Die Portierung auf PC erfolgte 1986. Die Netzwerkfunktionen kamen Anfang 1989 hinzu.

Gateways:
Einer der beiden ersten deutschen Gateways überhaupt (die übrigens fast zeitgleich entstanden) war der Gateway zwischen MausNet und FidoNet. Momentan gibt es mehrere direkte Gateways zum FidoNet, zum Z-Netz, zum Usenet/EUNet und BitNet/EARN, zu GEnie und zum ProNet. Seit 1991 Mitglied im InterEUnet mit der Domain ".maus.de".

Maustausch:
Als Maustausch bezeichnet man das telefongebührensparende Offline-Lesen und auch -Schreiben von öffentlichen und privaten Mitteilungen mit einem Newsreader und den notwendigen Vorgängen zur Übertragung der Daten vom heimischen Rechner zur Mausbox-Rechner und umgekehrt.
OLGA
Abkürzung für Object Linking for GEM Applications. Object Linking (OL) dient zur besseren (automatischen) Interaktion zwischen verschiedenen Programmen. Wenn z.B. bei einem Vektorgrafikprogramm in einem Dokument (Vektorgrafik) ein beliebiges Objekt (hier z.B. eine Rastergrafik) dargestellt wird und dieses - eine Multitasking-Umgebung vorausgesetzt - von einem anderen Programm (hier also ein Rastergrafikprogramm) geändert wird, während beide Programme laufen, würde die Rastergrafik nach der Änderung (d.h. dem Speichern) in der Vektorgrafik automatisch neu angezeigt.
PAK3
Abkürzung für Prozessor Austausch Karte. Die PAK ist ein Selbstbau-Projekt von dem Entwickler Holger Zimmermann, das in der Zeitschrift c't im November 1993 vorgestellt wurde. Die PAK wurde für Atari, Apple Macintosh und Amiga entwickelt.
PGP
Abkürzung für Pretty Good Privacy. PGP ist ein Verschlüsselungsprogramm, das auf vielen verschiedenen Plattformen (z.B. DOS-/Windows-PCs, verschiedenste Unixe, Macintosh, AMIGA, Archimedes, Atari) implementiert und in diversen Computer-Netzen zum de-facto-Standard geworden ist. Die von PGP verwendeten Verschlüsselungsverfahren erlauben einen extrem sicheren Nachrichtenverkehr. So sicher, daß niemand es bisher geschafft hat, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem man die Nachrichten entschlüsseln kann.
Im Internet hat sich Pretty Good Privacy als Standard für die Verschlüsselung von Text etabliert. Es stammt von Philip Zimmermann (Phils Pretty Good Software). PGP benutzt die sogenannte "public-key"-Verschlüsselung, genauer die RSA public key Methode (RSA=Rivest-Shamir-Adleman). So kompliziert wie der Name ist auch die Verschlüsselungs-Methode (und auch so sicher); sie soll nur mit langwierigem Einsatz (Monate) von Superrechnern geknackt werden können, sollte also für E-Mails auf alle Fälle ausreichend sicher sein.
Sie erzeugen mit dem PGP-Programm zwei Schlüssel: einen öffentlichen (public key) und einen privaten (private key). Den öffentlichen Schlüssel sollten Sie möglichst oft verbreiten, damit viele Personen diesen Schlüssel kennen und Ihnen eine verschlüsselte Mail schicken können. Zur Verbreitung eignet sich das Versenden als Anhängsel (signature) Ihrer E-Mails oder der Versand an einen der zahlreichen PGP-Keyserver. Den privaten Schlüssel dürfen Sie nie herausgeben. Die Zahlenfolgen des private key und des public key passen zusammen wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch. Wenn Sie einem Freund eine verschlüsselte E-Mail schicken wollen, benötigen Sie den public key Ihres Freundes um die Mail mit diesem key zu verschlüsseln. Die E-Mail kann nur Ihr Freund mit seinem private key oder Sie selbst mit Ihrem private key wieder entschlüsseln. Umgekehrt gesehen benötigt Ihr Freund den public key von Ihnen, wenn er an Sie eine verschlüsselte Mail schicken will.
PoP
Abkürzung für Point of Presence. Der Point of Presence ist der Einwahlknoten eines Providers.
PPP
Abkürzung für Point to Point Protocol. Ein Protokoll, das den Auf- und Abbau einer Wählverbindung zum Internet-Provider ermöglicht. Im Internet wird mit der Internet-Protokollfamilie "gesprochen". Um über eine serielle Leitung die Internet-Protokolle nutzen zu können, werden die Teilprotokolle SLIP oder auch PPP verwendet.
Provider
Anbieter von Internet-Zugängen und anderen Dienstleistungen rund ums Internet.
QED
Der subjektiv beste Editor für Atari hat auch noch den Status Public-Domain und kostet keinen Pfennig. QED wurde erstmals entwickelt von Tom Quellenberg und wird zur Zeit weiterentwickelt von Christian Felsch.
RS-Turbo
Ein Hardware-Beschleuniger für die serielle Schnittstelle des Atari von Erik Kerger. Mit einem normalen Atari ST sind maximal 19200 Baud möglich. Mit dem RS-Turbo-Modul sind zusätzlich 38400, 57600, 76800 und 115200 Baud möglich.
SLIP
Abkürzung für Serial Line Interface Protocol; siehe auch PPP.
snail-Mail
Die "Schnecken"-Post. Die Brief-Post wird wegen der Langsamkeit im Vergleich zur elektronischen Post öfters so bezeichnet.

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